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 11.09.2010

dhv DM HSV Sprendlingen (HSVRM)

Leistungsrichter Mina Piske und Rene Blank

Leistungen zu richten von Freunden, von Menschen, die gleich denken wie man selber, das ist schwer. Eine Meisterschaft, weit gereiste Teams kommen mit ganz vielen Hoffnungen auf den Platz, warten gebannt auf den Parcours. Ich selber war oft genug in der Position des Starters. Zudem kann man es nicht allen recht machen, doch möchte man für so viele Sportler wie nur möglich eine freudige Erfahrung hinterlassen. Die Parcours sollen einer Meisterschaft würdig sein, Anspruch haben, aber auch machbar sein. Anspruch und Unmögliches können durch die Aufregung der Starter ganz nah zusammenrücken. Dabei ist so ein Leistungsrichter auch nur ein Mensch wie du und ich. Für alle, deren Hoffnungen nicht in Erfüllung gingen und die die Parcours oder den Richter dafür in die Verantwortung ziehen, sei gesagt, dass der Platz in der Mitte des Parcours auch für euch zur Verfügung steht. Wenn ihr damit fertig seid, das zu trainieren, was am Wochenende nicht geklappt hat, nimmt der Verantwortliche eures Verbandes sicher gerne eure Bewerbung als Leistungsrichter entgegen. Der Weg dorthin ist steinig und prägt den Charakter nachhaltig. Feel free to try it ...

Mehrmals an diesem Tag mussten Fahrzeuge ausgerufen werden, in denen Hunde in der prallen Sonne eingeschlossen waren. Ich selber habe einen schwarzen Mercedes Kombi gesehen, in dem im geschlossenen Kofferraum zwei Border Collies saßen und durchwegs hechelten. Die Klappe war zu, die Fenster rund um den Kofferraum waren mit Tüchern abgedeckt, lediglich die Fenster vorne waren etwa drei Zentimeter geöffnet. Dort kamen die Hunde aber nicht hin. Durch diesen Spalt habe ich meine Hand gestreckt, im Inneren des Autos war es heiß. Kein Wunder, es stand in der prallen Sonne. Ich habe den Starter ausrufen lassen und meinen deutlichen Senf durch das Mikro dazu gesagt. Später erfuhr ich, dass der Starter selber im schattigen Pavillon saß, während seine Hunde im Auto hechelten. Mir fehlen hierzu noch immer die Worte!

Hier diesmal nur meine Parcours, kommentarlos:

Jumping small

Nachdem der Jumping der Small-Hunde im Ergebnis eher dürftig war, habe ich diverse Abstände für die Medium-Hunde angepasst.

Jumping medium

A-Lauf small und medium

 

 

 04.09.2010

HSF Schwandorf (BLV)

Klassen A1-A3 sowie J1-J3 bei 150 Startern 

Leistungsrichter Mina Piske und Dunja Reimann (SGSV)

A1-Parcours

Vorerst habe ich die Starter mal mit einer kurzen Ansage verwirrt. Ich habe die Spielregeln bekannt gegeben. Füttern im Parcours beispielsweise, was ich gar nicht ausstehen kann. Trotzdem hat es einer gemacht und wurde disqualifiziert. Dann habe ich noch erklärt, dass ich nichts gegen Training im Parcours habe. Aber bitte dann gezielt und nicht über den gesamten Parcours. Also ein Hindernis wiederholen, verbessern, loben, dann aber den Rest nicht weiterlaufen, sondern auf dem schnellsten Weg raus. Ja, das war dann missverständlich. Der Erste, der disqualifiziert wurde, hat sofort danach den Parcours verlassen. Ich musste ihn wieder zurückbitten, er hat sich gar nicht mehr getraut. Die Nachfolgenden haben tunlichst versucht Wiederholungen und Verbesserungen zu vermeiden. Aber genau das wollte ich doch ermöglichen, nur eben nicht an jeder Kontaktzone, an jedem Sprung und dann noch am Slalom. Also richtig verbessern mit Kontaktzone allein nochmals, danach dieselbe Kontaktzone mit dem vorherigen Hindernis, loben und dann auf dem schnellsten Weg raus. Das habe ich dann nochmals versucht zu erklären und habe zudem jedem Starter, der im Dis. war und in meinen Augen etwas zu verbessern hatte, nachgerufen, dass ich das jetzt verbessern würde. Zeitersparnis gleich null, Starter verwirrt, Richter in Erklärungsnot. Aktion gescheitert.

Der A1-Parcours bot viele Möglichkeiten, besonders an den Tunneln. Es wurde für die Leistungsrichter vorgegeben, dass der Hund in die Disqualifikation läuft, wenn der Hundeführer sich für ein Tunnelloch entschieden hat und der Hund beispielsweise nach einer Verweigerung deutlich das andere Tunnelloch wählt. Ich gebe es zu, ich halte mich an so was nicht. Frei wählbar ist für mich jederzeit frei wählbar. Natürlich war die Hürde 6 ein Problem. Tatsächlich stand die Hürde nicht ganz so nah an der Hürde 10, aber trotzdem wurde diese Stelle für viele Hunde das Ende des erfolgreichen Parcours. Zweimal Wand fanden die A1-Starter auch nicht prickelnd, die Hürde vor dem Steg wurde von vielen Hundeführern mit eine leichten Drehung zum Steg ein Verhängnis, die Hunde drehten frühzeitig ab. Von 13 auf 14 versuchten viele unbedingt vor dem Hund zu wechseln, obwohl gar nicht der Platz dazu da war. Das Wechseln hinter dem Hund gerät leider immer mehr in Vergessenheit.

A2-Parcours

Der A2-Parcours war leider etwas verwirrend, wenngleich gar nicht so schwer. Schön war zu sehen, dass die Strecke von Hürde 3 auf Wand 5 und im Anschluss auf Hürde 6 hin sehr individuell geführt wurde. Wenn man denn dann noch wusste, dass man zur Hürde 6 muss. Eine Hundeführerin ist gleich zur Hürde 8, vor lauter Selbstsicherheit war ich momentan auch etwas verwirrt. Die Schlusssequenz ab dem Steg war dann leichter zu führen, da kein Tunnel den Weg eingeengt hat. Aber auch das Mehr an Erfahrung bot den Startern der Klasse A2 hier mehr Möglichkeiten einer runden Führung.

A3-Parcours

In der A3 large waren fast 50 Teams am Start. Es sollte nicht zu leicht sein, aber auch nicht völlig unmöglich. Mein Parcours war einigen zu schwer, andern zu einfach. Ich denke, es hat gepasst.

Gerade flüssige Streckenführung bis zum Steg, hier konnten Meter geerntet werden, wenn man sauber führt. Nach dem Steg ein wenig Technik, dann die Verleitung vor der Wand, der Tunnel. Cool, ich kann mich an kein Team erinnern, das hier in den Tunnel verschwand. Als nur der Hund natürlich. Der Slalom hingegen war schwer zu treffen, hier haben sich auch einige erfahrene Teams verschätzt. 13 bis 16 erforderte Präzisionsarbeit ohne viel Bewegung. Schwer für so unruhige Menschen in A3. Die Hunde haben es gut hinbekommen. Am Schluss noch ein wenig Präzision mit der Möglichkeit, Meter zu sparen. Schön flüssig, ein wenig Anspruch, Technik und Verleitung. Im Prinzip gut gewürzt, aber keinesfalls sauschwer, dieser Parcours.

J1-Parcours

Ja die Jumpings, auf einmal laufen und nicht so viel kontrollieren. Ich weiß selber, wie schwer es ist, mit einem jungen Hund unbeschwert zu laufen.

Der Slalomeingang klappte bei vielen Teams richtig gut, manchmal muss man die Hunde einfach nur machen lassen. Bei 10 bis 12 haben viele Hundeführer unterschätzt, dass der Tunneleingang 12 nicht in gerader Linie zu den vorherigen Sprüngen steht und mussten ein wenig ... naja ...drücken. Andere hingegen haben die abseits stehende Hürde 14 vergessen, exakter zu führen. Hier gab es dann schon mal eine Verweigerung.

J2-Parcours

Die A2 bekam dann schon mal gleich eine Welle präsentiert. Basics, leider etwas in Vergessenheit geraten. Der Slalomeingang war für viele kein Problem, aber der Schluss. Die Enge der Hürde, die Aussicht auf den Tunnel, wer weiß schon, woran das lag. Jedenfalls sind viele Hunde bei Stange 10 rausgegangen. Die zweite angedeutete Welle aus der Beschleunigung heraus war bei einigen Teams sehr hektisch ausgeführt.

J3-Parcours

Und jetzt kam es bitter. Natürlich musste vor dem Slalom auch sauber geführt werden, doch das Problem begann beim Eingang und hörte beim Ausgang nicht auf. Aber auch hier waren die Teilnehmer teilweise sehr erfinderisch und erfolgreich. Blöd nur, dass nach der prickelnden Stelle der Anspruch nicht abriss. Hier wurde dann im Anschluss doch etwas improvisiert.

 

 

 

 08.08.2010

SGV Penzberg (BLV)

Klassen Beginner, A1-A3 sowie J1-J3 und Spiel für Beginner bei ca. 100 Startern 

Leistungsrichter Mina Piske

Eindrücke eines LR, wenn es mal nicht lustig ist, sind bei den News über dieses Turnier zu finden.

A1-Parcours

Diesmal wanderte der Steg in eine exponierte Lage, ans hinterste Ende! Gleich daneben die Wand, genial zu richten. Doch jeder LR hat seine Spezialität, solche Konstellationen gehören derzeit noch nicht zu meinen Wohlfühlparcours. Ich arbeite dran.

Im A1 und auch bei den Beginnern habe ich die erste Hürde weg zum Parcoursgeschehen gestellt. Mir wurde dann gesagt, dass das zu schwierig gewesen war. Tatsächlich war es aber so, dass eher die A3-Hunde nicht ganz davon zu überzeugen waren, dass man mit dem Rücken zum Parcours anfängt. Besondere Probleme barg der Parcours nicht. Selbst den Slalom konnte man von beiden Seiten führen, ohne dabei einen großen Nachteil zu erhalten. Für einige Hunde war der Stegabgang ins Leere ein Problem. Viele orientierten sich sofort zum Tunnel oder zur Wand, die stehenden Hunde standen meist schief. Einige Hunde beschlossen gleich nach der Hürde 3 in den Ausgang des Tunnels 14 zu verschwinden.

A2-Parcours

Und schon war der Slalomeingang nicht mehr ganz so trivial. Auch den Tunneleingang 9 haben einige Teams nicht wirklich als Gefahr eingestuft und guckten dem Hund beim Betreten der Wand oder dem Tunnel in falscher Richtung zu. Die Sequenz 11 bis 14 war schon etwas eng, doch ließ sich mit der passenden Vorarbeit sehr geschmeidig lösen. Aus Erfahrung kann ich berichten, dass im Parcours nicht immer der vorgesehene Plan eingehalten werden kann *hust*. Dann lief es halt schief und man hatte was zum Trainieren für Daheim. Mach ich auch immer so.

A3-Parcours

So, da war ich dann kurz vor der Lynchjustiz. Ich möchte vorweg jedoch sagen, dass von 27 Large-Hunden 8 fehlerfrei ins Ziel kamen.

Die Hürde 3 konnte gelegentlich nicht mehr vom Hund erreicht werden. Irgendwie gabs da ein paar Verweigerungen. Einige erfahrene Teams durften erleben, wie ihr Hund vorzeitig den Slalom verließ, als sie den links geführten Hund zur Hürde 6 ausrichten wollten. Ist mir auch beim letzten Turnier passiert. Die Hürde 9 habe ich mir toll überlegt, doch nur ein Hund ist über die 9 den längeren Weg um die Hürde rum gelaufen. Alle anderen nahmen die kurzen 4,5 Meter nach der Hürde gleich rechts auf die Wand. Mir ist gleich ganz anders geworden, ich mag doch keine unsicheren Kontaktzonenaufgänge. Es war aber gerade mal nicht nass und es ist nix passiert. Für 11 bis 16 fand sich kein Fan, der den technisch höchst anspruchvollen Parcours gelobt hätte. Ich war nach dem vielen Zusehen auch schon sehr verwirrt, glaube aber, keine falsche Bewertung abgegeben zu haben *grins*. Es fanden sich noch einige Teams, die nach der Wippe die Hürde 2 nahmen. Meist war das nur ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, weil man die Gefahr nicht mehr im Sinn oder nicht erkannt hatte. Schade. Aber alle haben sich sehr bemüht, den Parcours richtig im Kopf zu behalten, habt ihr gut gemacht.

J3-Parcours

Ja, da war er wieder, der blöde Anfang. Aber auch ich muss so was laufen, ich habs also nicht erfunden. Der Tunneleingang 5 und 14 hatte seine Tücken, war einfach schwer zu treffen. Nach dem Slalom die Sequenz bis zum Tunnel 14 war teilweise ganz butterweich und geschmeidig geführt worden. Wenn man aber irgendwo einmal aus dem Rhythmus gekommen ist, dann wurde die ganze Sache sehr schwammig und endete beim Tunnel 14 oftmals erfolglos. Der Weg 15 bis 17 wurde teilweise sehr eng und genial schonend für den Hund gezeigt, das hat mir sehr gefallen.

J2-Parcours

Sehr eindrucksvoll war zu sehen, dass den angehenden A3-Teams das enge Führen zum Tunnel 4 nicht schwer viel. Allerdings zeigte sich die Hürde 6 vor dem Tunnel 5 sehr verführerisch. Von 6 bis zum Slalom zeigten die Teams ihr Geschick im Einsatz der richtigen Wechsel. Gerade bei solchen Sequenzen kann man eindrucksvoll sehen, dass nicht für jedes Team jeder  Wechsel angebrachte ist.

J1-Parcours

entfällt, da ich aufgrund des anrollenden Unwetters einige Wechsel unterschlagen habe und vergaß, mir den neuen Plan zu notieren. Ich weiß einfach nicht mehr genau, wie viele Hürden es nach dem Slalom noch waren.

 

 

 31.07.2010

HSV Starnberg (BLV)

Klassen Beginner, A1-A3 sowie Spiel, J1-J3 bei ca. 100 Startern

Leistungsrichter Mina Piske

Besonderheiten: Turnier unter Freunden (siehe News)

A1-Parcours

Der Vorabend war sehr lang, die Nacht kurz, der Parcours und sein LR fanden sich nicht auf Anhieb. Wanderhürden waren vor der Parcoursbegehung keine Seltenheit, Tunnel und Slalom blieben auch nicht verschont. Frage des LR an die Parcourshelfer: "was passiert mit dem Tunnel?" Antwort der Helfer: "nicht befestigen, nicht anfassen, nicht verändern!" Gut auswendig gelernt. Bis zum Ende des Tages hat auch keiner mehr gefragt, ob man den Tunnel nun (endlich) befestigen kann. Bevor jemanden der Schlag trifft, allen "Anweisungen" mangelte es nicht an Humor.

In diesem Parcours mussten die Neulinge zeigen, dass sie führen können, aber es blieb ausreichend Platz für Fehlversuche und Falscheinschätzungen. Es zeigte sich, dass inzwischen der Slalom bei den beginnenden Teams deutlich professioneller gezeigt wird. Mir und dem Publikum wurden einige deutlich schöne Läufe präsentiert, die ohne eine solide Ausbildung nicht möglich sind. Wir können uns auf prächtige, schön anzusehende Konkurrenz freuen.

A2-Parcours

Und schon gings los mit dem den rollenden Augen während der Parcoursbegehung. Die Small-Hunde zeigten durchwegs geniale Leistungen, auch wenn hier der Stegaufgang einen großen Schrecken einjagte. Die Large-Hunde hingegen wurden oft sehr eng auf den Steg geführt, sodass sie mit einer tierischen Sicherheit den Steg verfehlten und das Tunnelloch wählten. Ein nicht näher beschriebener Mike verfehlte fast den Tunneleingang 5, stand dann vor einem LR, der sich die Hand vor dem Mund hielt und dem Steg, sodass das Sheltietier gar nicht anders konnte, als in den Tunnel ins Dis. zu flutschen. Dem LR war zuvor leider ein durchdringendes "Tunnel-Tunnel-Tunnel" entglitten. Im Anschluss flüsterte die Frau quer über den Platz, dass der Gemahl die Wand wiederholen sollte, die Flüsterpost landete prompt beim LR, der dies ausrichtete. Das Sheltietier wiederholte die Wand. Insgesamt gesehen war die A2 eher etwas überfordert mit den vielen Wechseln und den ungewissen Passagen. Nur zu gut kenne ich das Gefühl, wenn man nicht weiß, wie der Hund dreht und was er annimmt, während der Parcours eine gewisse Sicherheit voraussetzt. Auch hier habe ich Konkurrenz entdeckt, auf die ich mich schon freue, auch wenn die Konkurrenz meint, dass ich andere Parcours stellen soll, wenn ich mich schon so freue ... (Humorfaktor sehr hoch!).

A3-Parcours

Interessante LR-Perspektive. Ich stand zwischen Steg und Wand, die Hunde kamen aus dem Tunnel 6 geflutscht. Als die Hunde den Sprung 7 anvisierten, behielten sie mich fast alle einen kurzen Moment im Auge, bevor sie auf den Steg sausten. Das waren für mich coole Impressionen. Das Kniffligste an dem Parcours schien der Anfang zu sein. Viele Hunde verpassten die Hürde 3, andere natürlich die Hürde 4. Manche auch beides :). Exaktes Führen war hier ein Muss. Die Passage zwischen 10 und 13 war nicht sehr beliebt, viele Varianten wurden gewählt, doch auch bei den erfahrensten Teams wurde der Weg in den Slalom etwas improvisiert. Von 14 auf 15 musste das Team Teamwort zeigen. Klar, eine ganze Menge Hunde war weg im Tunnel.

J1-Parcours

Ganz geschenkt bekamen die Anfänger den Parcours-Sieg nicht. Die Hürden waren jedoch sehr weitläufig gestellt, sodass ein wenig Führgefühl deutlich half. Vom Tunnel 13 auf Hürde 14 und 15 zu kommen, stellte offenbar das größte Problem dar.

J2-Parcours

Auch hier war was geboten. Der Slalomeingang bereitete vielen Probleme. Die Passage 11 bis 13 auch. Die Hürde 12 musste genau richtig angelaufen werden, sonst nahm der Hund sie von der falschen Seite. Ganz klassisch mit dem Wechsel hinter dem Hund bei Hürde 13 ist nicht mehr angesagt, der Wechsel vor dem Hund zwischen 12 und 13 barg jede Menge Fehlerquellen. Leider. Wenige Hundeführer wählten die Variante, den Hund auf der linken Seite geführt von 15 in Tunnel 16 und über Zielhürde 17 zu bringen. Dadurch waren noch mehr Wechsel fällig, die allerdings durchwegs sehr sicher ausgeführt wurden.

J3-Parcours

Die Königsklasse musste es natürlich wieder ausbaden. Viele Hürden auf dem Parcours, wenig Möglichkeiten zu variieren, da ausreichend Verleitungen auf dem Platz rumstanden und meist schnell gehandelt werden musste. Eine ewige Dreherei, mir war schon vom Zusehen ganz schwindlig. Diesmal hatten sich die Läufer besser auf die Anfangssequenz eingestellt , es gab wenige Ausrutscher an der eng zu führenden und vorzubereitenden Hürde 3. Auch der Rest wurde durchwegs anschaulich geführt, für mich waren die meisten Darbietungen wirklich sehenswertes Agility. Mein Dank an alle Starter!

 

 

 19./20.06.2010

Canifit (BLV)

Klassen Beginner, Senioren, A1-A3 sowie J1-J3 und Spiel bei ca. 100 Startern

Leistungsrichter Mina Piske

Besonderheit: Slalomstangen haben einen Durchmesser von 4,5 cm. Das entspricht der PO, sieht aber sehr gewöhnungsbedürftig aus.

Samstag, 19. Juni 2010

So ein Leistungsrichter ist auch nur ein Mensch und hat gelegentlich Abneigung gegen bestimmte Umstände. Bei mir ist es in diesem Jahr ganz besonders das Richten im Regen. Irgendwie scheint es überall und ständig dort zu regnen, wo ich gerade richte. Woanders ist es zu gleicher Zeit meist beständig. Meine Klamotten sind immer nass, überall läuft das Wasser an mir runter. Ich stapfe durch den Matsch, um die Kontaktzonen zu richten, um mich rum spritzt der Dreck, die Brille ist nass und dreckig, ich sehe nichts mehr. Gore-Tex hält nicht, was es verspricht.

ICH WILL ENDLICH SOMMER HABEN!

 

A1-Parcours

Ich habe mich diesmal bemüht, den Steg nicht als drittes oder viertes Hindernis einzusetzen. Eigentlich habe ich nur Wand und Steg getauscht. Interessant für mich war, dass durchaus einige Hunde mit dem Slalom und den dicken Stangen Probleme hatte, so schien es jedenfalls. Bei der Wippe, die frisch besandet war, musste das Gewicht am Ende angepasst werden, denn sie bewegte sich zu langsam auf den Boden. Um den Aufgang Steg bei dem regnerischen Wetter sicher zu gestalten, habe ich den Tunnel anders gestellt als geplant. Lustig, es schafften tagsächlich einige Teams, den Hund nach der Hürde 9 in das falsche Tunnelloch zu lassen. Ansonsten ließ sich der Parcours sehr gut führen, geschenkt war ein Quali allerdings nicht.

A2-Parcours

Jetzt wurde es etwas enger. Deutlich weniger Hunde hatten Probleme mit dem Slalom. Schön zu sehen war, dass die Anfangssequenz von vielen Teams abgerufen wurde und dies oftmals sehr sicher geführt wurde, ohne dass Stangen fielen. Die große Schwierigkeit schien zu sein, von Hürde 12 richtig zu 13 zu wechseln, um vorbauen zu können für einen Wechsel vor dem Hund zwischen 15 und 16. Manche verbockten das leider. Viele haben die Hunde links geführt über die Hürde 16 geschickt und hinter dem Hund gewechselt. Das erschien mir die bessere Variante.

A3-Parcours

Hier war für jeden was dabei. Enge Stellen, schnelle Wechsel vor dem Hund, wilde Blind Cross und anspruchsvoller Slalomeingang. Für machen wars auch zu viel auf einmal. Sehr schön anzusehen waren Teams, die den Hund in Richtung Hürde 4 geschickt haben, während der Hundeführer einen Franzosen zwischen 5 und 6 platziert hat. Das schuf die besten Voraussetzungen für einen gut vorbereiteten Front Cross von 7 auf 8. Wo hingegen ein enges Führen von Hürde 10 auf den Steg für die wenigsten ein Problem war. Wenn der Hund nicht ausreichend gut an der Zone am Stegabgang bleibt, musste in großer Bogen den Tunneleingang 12 retten. Oder auch nicht, hier suchten viele Hunde das falsche Tunnelloch. Der Slalomeingang schien an dem Parcours das geringere Problem zu sein. Wenige hatten hier ihren ersten Fehler. Die Endesequenz wurde sehr unterschiedlich geführt.

Jumping 3

Wieder sehr interessant, den Slalom haben vielen Hunde verpasst. Der Winkel und die dicken Stangen haben den routinierten A3-Hunden dann doch Probleme bereitet. Vor 7 wurden fast alle Hunde gut ausgerichtet, sodass das falsche Tunnelloche kaum magnetisch wirkte. Auch war schön zu beobachten, dass die Hunde nach dem Tunnel 9 sehr eng reagierte und auf den Sprung 10 zusteuerten, zumindest, wenn der Hundeführer schnell reagierte. Nun, zwischen 13 und 18 musste einfach nur rhythmisch gewechselt werden. Nun, nach dem fünften Hund hatte ich mich daran gewöhnt und bin auch wieder gedanklich aus dem Kreise rausgekommen. Nur einer hat sich, glaube ich zumindest, verlaufen, das aber ganz woanders.

Jumping 2

Einige Hundeführer haben versucht, vor dem Slalom vor dem Hund zu wechseln. Die meisten waren aber einfach nicht schnell genug. Durch den Regen, in A3 und J3 hatte es fast durchgehend geregnet, hatte sich im Stern von 13 bis 17 eine offene Fangopackung gebildet. Es war scheußlich rutschig und schlecht zu führen.

 

Jumping 1

Auch hier haben einige Teams unbedingt vor dem Slalom wechseln müssen. Da die Hundeführer auch in dem Parcours meist nicht schnell genug waren, ging das gründlich in die Hose. Der Rest wäre einfach gewesen, wenn da nicht die Matschzone von 12 bis 15 gewesen wäre. Wie schon erwähnt, der Tag war regnerisch. Einige Hundeführer lagen im Matsch.

Sonntag, 20. Juni 2010

Um den Startern einen weniger gefährlichen Anfang zu bieten als der vorherige Tag endete, wurde der Parcours kurzerhand auf einen kleineren Platz verlegt. War eine gute Idee, denn dieser Bereich war weitaus weniger anfällig und verwandelte den Boden nicht sofort in einen Matschtempel. Es hat fast den ganzen Nachmittag über geregnet. Meine Füße waren trotz Gore-Tex Bergschuhen nass, zumindest der linke.

Die A-Läufe waren weitestgehend vom Regen befreit, der Rasen nicht wirklich durchfeuchtet. Das größte Problem schien zu sein, nach dem Slalom gleich die Wand anzusteuern. Einige Hundeführer nahmen bereits bei der Parcoursbegehung automatisch den Sprung 2 noch mit. Ein Richterhinweis während der Parcoursbegehung half dann doch, das Missverständnis aufzuklären. Am Ende nahm dann nur ein Hund tatsächlich den Sprung noch mit. Die Sequenz 9 bis 13 wurde nicht von vielen Teams flüssig und sicher geführt, das war einigen einfach zu viel auf einmal. In A2 kommt so was aber öfter vor, ehrlich.

A2-Parcours

Der Beginn und das Ende von A2 sollten mal zeigen, ob auch ohne große Verrenkungen geführt werden kann. Teilweise wurde das auch sehr schön gezeigt, dass nur kurze Körperhilfen den Lauf unterstützen können oder eben der Hund sich mit minimalen Hilfen den richtigen Weg sucht. Dafür war dann die Sequenz 10 bis 15 etwas einfacher durch den eingeschobenen Tunnel.

A3-Parcours

Die A2 einfach andersrum gelaufen. Das Führen der Anfangssequenz ermöglichte es einigen Hundeführern nicht mehr, den Stegabgang zu kontrollieren. Dafür schien der Tunneleingang für die meisten Teams kein Problem zu sein, einige allerdings haben hier wertvolle Meter verloren. Für die WM-Qualis muss man neuerdings Mindestmeter nachweisen, beim Jumping 4,75 Meter/Sekunde, beim A-Lauf 4,5 Meter/Sekunde in Large, für Small und Medium sind es 4,25 Meter/Sekunde im Jumping, im A-Lauf 4,00 Meter/Sekunde. Beim Slalomeingang waren sich einige Teams viel zu sicher und gaben dem Hund keine Chance, den Slalom vor dem Sprung zu sehen.

Jumping 3

Hier muss ich zugeben, dass ich beim Sprung 2 auf Sprung 3 in Sheltieregionen gedacht habe. Aber trotz der inzwischen eintrudelnden Nässe haben das viele der Teams sehr sauber (naja) geführt. Der Platz hielt trotz dem Regen sehr gut durch, es haben sich keine Matschbereiche gebildet, und das war auch gut so. Viele Hunde, die nach der Hürde 6 nach rechts geführt wurden, hatten den deutlich besseren Ausgangspunkt zum Slalom. Wer dort nach links führte, musste zum Slalom ausgleichen oder zusehen, dass der Hund den Slalom nicht traf. Leider wurde auch den sicheren Teams oft der Tunnel nach dem Sprung 9 zum Verhängnis. Da der Tunnel 16 sich nicht ganz so genial anbot, blieben auch hier einige Verweigerungen hängen. Wer träumte, durfte zusehen, wie der Hund nach Hürde 18 die Anfangshürde nahm und ins Dis. ging. Traumhaft, einige zeigten dies.

Jumping 2

Ja, da stand er nun, der Tunnel und zog die Hunde weg von der Hürde 3. Dafür hatten aber sehr viel weniger Hunde Probleme mit dem Tunnel nach dem Sprung 5. Der Rest bot sich auch sehr gut an und bereitete kaum Schwierigkeiten. Eigentlich alle führten den Hund nach rechts nach der Hürde 16.

Jumping 1

Auch wenn die Hundeführer bereits zwischen 3 und 4 standen, meinten einige dreiste Hunde (Terrier), dass der Tunnel 12 besser gefällt. Der Rest stellte keine Probleme dar.

Bitte verzeiht, dass ich auf die Ausführungen für Beginner und Senioren verzichte.

 

 

 

 

 

 03.06.2010

CHC Coburg (BLV)

Kreisausscheidung der KG4

Klassen Beginner, A1-A3 sowie Spiel Beginner, J1-J3 bei ca. 100 Startern

Leistungsrichter Mina Piske

Vorerst nur mal die Parcours mit wenigen Kommentaren. Beginner bleiben unberücksichtigt.

A1 Parcours

Kommentar folgt nächste  Woche

A2-Parcours

Kommentar folgt nächste Woche

A3-Parcours

Dieser Kommentar darf nicht fehlen!
Mitten in der Parcoursbegehung kam die Frage auf, was ich mir wohl bei dem Parcours gedacht habe. Zum Beispiel, dass der Hundeführer gleich am Anfang links vom Steg laufen wird, so wie in Bamberg. Dabei habe ich diesmal gar nicht an so was gedacht. Eigentlich bot sich doch an, auszuprobieren, ob der A3-Hund mit einem schickenden Schritt auf den Tunnel 3 zu auf der linken Seite geführt den Tunnel auch nehmen wird, wenn der Hundeführer weiter Richtung Wand läuft. Ist bestimmt auch klasse, dachte ich mir, auszuprobieren, ob der Hund auf der rechten Seite geführt problemloser in den Tunnel 3 und über die Hürde 4 auf die Wand zu bekommen ist. Hat sogar geklappt, mir entwich ein "cool", was die Hundeführerin fast aus dem Konzept brachte. Eigenartig, was Hundeführer alles beim Laufen hören und nicht hören. War aber wirklich cool.

Jumping 1

Kommentar folgt nächste Woche

Jumping 2

Kommentar folgt nächste Woche

Jumping 3

Kommentar folgt nächste Woche

 

 

 30.05.2010

HSF Kreuth (BLV)

Klassen A1-A3 sowie J1-J3 bei ca. 100 Startern KA der KG7

Leistungsrichter Mina Piske (und Simone Lohr)

Nach dem Ausfall von Uwe Schulz als Leistungsrichter hat der BLV beim dhv und VDH eine Ausnahmegenehmigung zum "Richter-Richten" erhalten. In dem Fall wird Simone vermutlich die Klassen A1-2 richten und ich die A3. Damit jeder LR seine Klassen an einem Stück richten kann, werden zuerst J3 und A3 laufen, danach A2/A3 und dan J2/J3.

NEWS:

Nachdem das Colatier in Bamberg in A3 aufgestiegen ist, gibt es leider kein "Richter-Richten" bei der KA. Ich werden alle Parcours selber stellen und richten.

A1 Parcours

Ein wenig anspruchsvoller sollte dieser Tag werden als der Tag zuvor. Aber natürlich nicht unmöglich. Nun, wer den Hund zwischen 9 und 10 nicht ausstellen konnte, musste damit rechnen, dass das Untier den nach hinten versetzten Tunnel nimmt. Hier scheiterten viele. Nach 12 musste der Hund auch so ausgerichtet werden, dass er in den Tunnel sieht. Das haben nur wenige hinbekommen. Ganz im Gegenteil, einige Hundeführer haben noch einen Schritt auf die Wand zu gemacht und damit den Tunnel verdeckt. Andere versuchten den Hund auf den Tunnel 13 zu auf der rechten Seite zu führen. Viele der Hunde gingen dann auf die Wand. Das war von mir nett und mit ein wenig Anspruch gedacht, leider konnte nur wenige die Situation lösen.

A2 Parcours

Die Parcoursbegehung war eine Augenweide. Knapp 20 Menschen drehten sich hin und her und warfen einen missmutigen Blick zu mir. Zweimal Welle mit Verleitungen war offenbar zu viel ... zumindest für die Parcoursbegehung. Die Läufe hingegen waren größtenteils wirklich schön anzusehen. Offenbar hatten wir an diesem Tag sehr viele gut ausgebildete Teams am Start. Mir als Leistungsrichter macht es einfach Spaß, wenn meine Parcours im Laufen flüssig aussehen und trotzdem den Anspruch widerspiegeln. Habt ihr gut gemacht!

Parcours A3

Noch mehr Erstaunen bei der Parcoursbegehung. Drehen, wenden, wechseln. Noch dazu fing es in Strömen an zu regnen. Alle waren triefend nass, mir lief überall das Wasser runter. Doch auch dieser Parcours war offenbar doch nicht so unmöglich zu führen oder die Teams sind einfach nur gut ausgebildet. Vielleicht trifft eine Mischung zu.

Nur wurde die Wippe am Schluss zur Gefahrenquelle bei dem Regen und dem Matsch. Die Beläge bei den Wippen ohne Tartan sind bei dem Wetter völlig rutschig. Meist wird die nötige Portion Sand erst beim nächsten Anstrich aufgetragen. Das Teil wurde zur Rutschbahn. Ich verzichtete also auf das exakte Richten des Aufgangs Steg und lief bereits vor Richtung Wippe (ich hab in Laufrichtung rechts vom Hund den Steg gerichtet), den Abgang Steg konnte ich so noch sehr gut sehen und bin dann zusammen mit dem Hund an der Wippe angekommen. Durch mein Mitlaufen ist kein Hund mehr von der Wippe gerutscht.

Jumping 1

Zum Ausgleich für die A1 Teams bot der Jumping kaum Schwierigkeiten.

Jumping 2

Natürlich musste wieder ein zweiter Tunnel her. Einige schnelle Hunde mussten auch mal zeigen, dass man den Slalom von hinten geführt finden kann. Ansonsten musste der Hundeführer ganz gut zu Fuß unterwegs sein, um sauber zu führen.

Nein, auch der Parcours war nicht unmöglich zu führen. Auch hier habe ich auf enge, hoch technische Bereiche verzichtet und ließ mir zeigen, dass die Teams auch laufen und führen können. Pech für die A3 Starter, während der Parcoursbegehung hat es wieder aus Kübeln geregnet. Schön zu laufende Parcours, aus denen man triefend nass entkommt, machen nicht wirklich Spaß. Wir bestellten demnächst besseres Wetter.

 

 

 29.05.2010

HSF Kreuth (BLV)

Klassen A1-A3, Beginner und Senioeren sowie J1-J3 und Spiel bei ca. 100 Startern

Leistungsrichter Mina Piske

(Parcours für Beginner und Senioren bleiben unberücksichtigt)

A1 Parcours

Der Parcours war nun wirklich rund zu laufen und hat kaum Schwierigkeiten geboten. Eigentlich konnte kaum etwas schief gehen, wenn der Hund die Geräte beherrscht und das Team sich im Führstil einigermaßen einig ist.

Parcours A2

Es ist leider so, dass in meinen Parcours der Schritt von A1 zu A2 sehr deutlich ist. So auch in diesem Parcours. Es wurde enger, die Sequenz bis zur Wand bot sich zum Einspringen an, nach dem Steg zeigte sich, wer sich und seinen Hund kannte. Es für einen  Richter immer schön, wenn eine Sequenz augenscheinlich schwierig ist und die antretenden Teams das unterschiedlich, aber meist sauber geführt hinbekommen. Das hat mich wirklich gefreut.

Parcours A3

Die A3 musste an diesem Tag natürlich auch zeigen, was in ihnen steckt. Allerdings habe ich auf wirklich enge und nur auf eine Weise zu führende Sequenzen verzichtet. Eigentlich war der Parcours sehr rund und flüssig führbar. Eventuell ein wenig einfach, aber auch das macht ja zwischendurch mal Spaß.

Jumping 1

.Auch der Jumping sollte an diesem Tag einfach von der Hand gehen und nicht überfordern. Es war heiß an diesem Tag, manche waren etwas unkonzentriert in diesem nicht wirklich schwierigen Parcours. Auch der Weg zur Hürde 18 war so gewählt, dass keiner der Anfänger über seinen Hund stolpern musste.

Jumping 2

 Ja, da waren sie wieder, zwei Tunneleingänge nebeneinander. Doch mit ein wenig Schwung und dem richtigen Dreh war das für niemanden ein Problem. Ein wenig war ich im Grübeln. ob diese lange Gerade vor dem Slalom mein Ernst ist, doch durch den Tunnel hatte niemand hier ein Problem. Ich werde das künftig versuchen zu vermeiden. Sonst ließ sich eigentlich alles sehr gut führen, ich kann mich auch nicht entsinnen, dass einer der Hunde das Tunnelloch 15 verfehlte.

Jumping 3

Ein wenig rasch ging es hier Richtung Slalom, die Hunde waren gewohnt schnell, mancher Hundeführer kam nicht mehr hinterher. Dann noch die etwas lang gezogene Welle in Wellenform, auch dieser Weg lud zum Rasen ein. Dafür durften die geübten Teams eindrucksvoll zeigen, wie man die Sequenz 14 bis 17 auf Distanz führt. Hier habe ich einige sehr schöne Läufe gesehen, obwohl nirgends eine gewohnt enge Stelle zu zeigen war.

Der Cup

Eigentlich will ich hierzu gar nicht so viel sagen. Ein Cup für alle, die im A-Lauf und Jumping fehlerfrei blieben, also auch alle Beginner und Senioren. Was soll man da stellen? Wir hatten dann zumindest für in der Gruppe Large drei Sprunghöhen, damit nicht alle gleich den Senioren springen mussten.

 

 

 22.05.2010

Pfingstturnier bei den HF Bamberg (BLV)

Klassen A1-A3 sowie J1-J3 bei ca. 200 Startern

Leistungsrichter Mina Piske und Alex Beitl

Und die Parcours des ersten Tages werden von mir sein. Damit es euch leichter fällt, mich als Starter die folgenden beiden Tage zu steinigen oder mir jedes Pech an der Stange zu gönnen. Ihr seid so böse. Ach nee, ich bin das ja, der diese bösen Gedanken ins Netz stellt. Ich glaube also, ihr seid böse. Zumindest gibt es keinen Baum im Parcours von Steppach. 

A1 Parcours:

Bis hierhin war die Akzeptanz der Teilnehmer noch überzeugend. Der Parcours war sehr schön zu laufen, alles rund und flüssig, keine lange Geraden (uff). Jeder konnte zeigen, was er kann. Einige Teams durften nach diesem Tag aufsteigen.

A2-Parours

Nun gings los mit der Ungeheuerlichkeit. Der Slalomeingang war nur zu schaffen, wenn man den Hund vor der Hürde 9 richtig ausstellt. Durch die Wand davor war das gut möglich, wenn der Hund an der Kontaktzone so kurz verweilt, dass man sich positionieren kann. Trotzdem war das vielen Teams nicht möglich. Für das Führen von Tunnel 12 auf Sprung 13 hatte ich mir vorgestellt, dass die schnellen Teams mit den triebigen Hunden versuchen, den Tunnel mit dem Hund auf der linken Seite zu führen und ihn über die 13 zu schicken, sodass der Steg zwischen Hund und Hundeführer ist. Durch das Laufen auf dieser Seite verschafft man sich einen Vorteil gegenüber dem längeren Weg des Hundes, außerdem muss man schnell vorlaufen, damit der Hund den Schwung des Hundeführers für den Sprung 13 nutzt und gezogen wird. Das traute sich aber nur ein Team. Für alle anderen dachte ich, dass sie den Hund rechts geführt in den Tunnel 12 schicken (Franzose bei Hürde 11 von außen geschickt), den Hund dann rechts geführt links vom Steg annehmen und über Hürde 13 schickend hinter dem Hund wechseln. Je nach Geschwindigkeit kann dasselbe bei Hürde 15 zum Tunnel 16 ausgeführt werden. War aber nicht so. Die meisten nahmen den Hund vom Tunnel 12 aus rechts an, ließen ihn nach links laufen, um ihn dann so zu drehen, dass er links geführt über die 13 geführt werden konnte. Durch das Geziehe wurde dann die folgende Sequenz leider sehr holprig, es vielen Stangen oder falsche Hindernisse wurden vom Hund gewählt. Schade, war wohl doch zu schwer. Nur ein A2 large Hund kam ohne Fehler am Ziel an. 

A3-Parcours

Weiter gings mit der Ungeheuerlichkeit. Die Anforderungen in Bamberg sind hoch, genau wie das Starterfeld. Allein 80 A3-large-Starter tummelten sich auf dem Platz. Hier war für jeden A3-Starter was dabei, das ihm Kopfzerbrechen bereitete. Sorry nochmals hierfür, aber wer einfache Parcours bevorzugt, ist in Bamberg falsch gelandet. Soweit ich mich erinnern kann, war das Meckern dann gar nicht angebracht, es waren gut 18 oder 19 Starter, die fehlerfrei durchkamen in A3 large.

Jumping 1

Ein flüssig führbarer Jumping für die Anfänger unter den Agilitytreibenden. Trotzdem wurde dem Sportler der Weg nicht gerade einfach gemacht. Nachdem der A-Lauf kaum Schwierigkeiten bot, sollten sich doch im Jumping die einen oder anderen Verlockungen finden. Auch der Slalomeingang war nicht ganz einfach zu führen. Die jungen Hunde und meist jung gebliebenen Hundeführer schlugen sich jedoch wacker.

Jumping 2

Der J2-Parcours ließen sich schnell und flüssig führen. Gerade durch die Geschwindigkeit ergaben sich ungeahnte Fehlerquellen, die unterschätzt wurden. Andere Passagen ließen sich problemlos ausführen.

Jumping 3

Das Aufstellen der Kombination 3a und 3b führte zu Verständigungsschwierigkeiten. Wie war das noch mal mit der Kombi? Und vor allem, wieso wird die erste Hürde flexibel und warum legt Mina vor der Hürde 3a für die Mini-Starter noch zwei weitere Stangen auf den Boden, deren Lage mit Punkten farbig markiert wurde? Mit ein wenig Aufklärungszauber und einem Mikro konnten dann aber doch alle Ungereimtheiten beseitigt werden. Die Hürde 7 rutschte bei den Large-Startern ein gutes Stück vom Tunnel weg, auch der Slalom wanderte etwas nach rechts für die großen Hunde. Die Engstelle Hürde 7 und Tunneleingang 10 und 15 wurde zum gern gewählten Desaster. Auch dieser Parcours wurde sehr schnell geführt, leider oft sehr schnell in die Disqualifikation an der pikanten Engstelle. Auch wenn das für die Starter bisweilen bitter war, hob der Krimi um genau diese Ecke die Stimmung der Zuseher.

 

 

 02.05.2010

VdH Kempten (BLV)

Klassen A1-A3, Beginner und Senioren sowie J1-J3 und Spiel bei ca. 100 Startern

Leistungsrichter Mina Piske

Wir haben das Baum-Problem. Offenbar ist der Baum aber auch schwer zu lokalisieren. Mir fehlte ein Plan, der mir sagt, wo genau der Baum in meinem Parcours steht . Ich vermute, der Baum ist in den letzten Jahren zum Wanderbaum mutiert. Ich mache es wie bei den Hunden, ich ignoriere den Baum ...

Letztendlich ließ sich der Baum dann doch so einmessen, sodass ich planen konnte. Doch so ein Baum macht das Leben wirklich schwer, denn der hat ja auch noch Wurzeln. Wenn es den ganzen Tag regnet, so wie an diesem unglaublich nassen Tag (ich will nicht schreiben, was ich tatsächlich von dem Wetter gehalten habe), sind die Teile spiegelglatt und nicht berechenbar.

Jeder Richter hat so seine Palette an Vorkommnissen während eines Turniers, die nicht erwünscht sind (auch hier verzichte ich auf den Wortlaut, den ich im Kopf habe). Hierzu gehören Spielzeug und Leckerchens im Parcours, die gleich nach dem letzten Hindernis rausgezogen werden, noch bevor man überhaupt die Leine in der Hand hat. Sehr unsportlich.

Mein Favorit allerdings sind Hunde, die auf drei Beinen durch den Parcours laufen. Nach Abbruch des Laufes durch den LR ist der HF auch noch erboßt, weil der Hund natürlich weder krank noch verletzt ist, sondern nur eine Macke, einen Spleen hat. Selbstverständlich kann das ein Tierarzt bestätigen. Einen Tierarzt, der dem HF eines auf drei Beinen hüpfenden Hundes bestätigt, dass bei strömenden Regen im Parcours bei diesem Hund kein Grund zur Besorgnis besteht, sollte sich jeder gut merken. Wozu braucht so ein Hund im Parcours auch vier Beine, drei reichen völlig aus. Zumindest, wenn der LR blind ist. Die Kombi würde passen.

Aber der Oberhammer ist, wenn am nächsten Tag der Tierarzt anruft und mir Überschreitung meiner Kompetenzen vorwirft. Weil er bestätigen kann, dass der Hund kerngesund ist. Eigentlich kann er nur bestätigen, dass der Hund nichts an der Partella oder am Kreuzband hat, also so augenscheinlich und im Rahmen der unterzogenen Untersuchungen. Der Tierarzt kennt natürlich weder Agility genauer noch die Prüfungsordnung oder gar die Befugnisse eines Leistungsrichters. Ich bat ihn, mir schriftlich zu bestätigen, dass ein Hund auf drei Beinen bei diesem Sport im strömendem Regen keiner größeren Verletzungsgefahr ausgesetzt ist als ein Hund, der vier Beine benutzt. Komisch, das wollte er nicht.

Morgens hat es mal zwischendurch nicht geregnet. Der Baum selber stellte keine Gefahr dar, obwohl einige Hundeführer im Schlamm schlechter die Geschwindigkeit reduzieren konnten. Gelegentlich hörte ich mich doch den Läufern entgegenrufen "vorsicht Baum!". Leider konnte ich nicht auch noch berechnen, wo überall jemand laufen könnte. Der A-Parcours für die Beginner lief eigentlich sehr glatt. Es waren wenige Schwierigkeiten zu finden, der Parcours konnte glatt gelaufen werden. Von Hürde 8 auf die Wand wurde viel "hier" gerufen, obwohl keiner der Hunde tatsächlich die Hürde 10 ansah. Alle Hundeführer haben bereits vor der Hürde 6 ausreichend gestellt.

Bei allen Parcours bin ich links vom Steg mit den Hunden ab Hürde 4 gelaufen, um den Hunden einen möglichst perfekten Aufgang auf den Steg zu ermöglichen. Der Steg hatte zwar einen gummierten Belag, trotzdem, sicher ist sicher. Manchmal, ich gebe es zu, konnte ich dafür die Wippe in den fortgeschrittenen Parcours nicht ganz perfekt richten.

Ein paar Änderungen zauberten daraus einen etwas anderen Parcours für A1. Mal wieder muss ich feststellen, dass die komischsten Verrenkungen versucht werden, um den Slalom bloß nicht mit dem Hund auf der rechten Seite führen zu müssen. Hier muss ich an die Trainier appellieren, ihr wisst selber, dass da irgend was schief läuft. Die demonstrativ schlechte Nachricht für mich: ich bin mit Cola als weißer Hund gelaufen und hätte eine Quali gehabt.

Weiter ging es mit A2, ein wenig kniffliger, jedoch möglichst wenig Änderungen. Vielen Startern wurde der Sprung 4 zwischen Slalom und Tunnel zum Verhängnis. War aber auch gemein vom Richter. Und der Regen war gewiss nicht Schuld. Leider war aber der Weg zur Hürde 14 aufgrund des nassen Bodens und der unberechenbaren Wurzeln nicht genau zu bemessen. Der Wechsel zu 15 musste gelegentlich improvisiert werden.

Ah, fast ganz vergessen habe ich die Wippe. Die Klasse A2 fing mit mini an, ein kleiner kurzhaariger Hund sauste auf die Wippe ... und wartete geduldig, bis das Ding sich nach unten bewegte. Nach dem Lauf forderte ich eine Flasche Wasser ein, ein Liter sollten es genau sein. Mit Stoppuhr positionierte ich das Teil mittig zwischen Ende der Wippe und Achse, knapp acht Sekunden brauchte die Wippe, um den Boden zu berühren. Die Wippe wurde so beschwert, dass sie nur mehr knapp über zwei Sekunden benötigte und der Hund durfte nochmals laufen.

Bitte prüft eure Wippen, mein Hund wiegt 4 kg und hat öfter Probleme mit Wippen, die nicht der PO entsprechen. Natürlich bin ich heute aufmerksamer als noch vor zwei Jahren, was die Wippe anbelangt.

Die Senioren bekamen Wippe und Slalom raus, was die Anforderungen nicht vereinfachte. Insbesondere wurde bei Hürde 8 das Hindernis 13 zur Verleitung. Die guten Senioren sind aber auf den Trick nicht reingefallen. Allerdings gefiel auch den Senioren nach dem Sprung 13 die Hürde 4 recht gut.

Für die A3 blieb noch etwas Spielraum, um den vorherigen Parcours zu verfeinern. Trotzdem sollte der eh schon matschige Boden nicht noch mehr zur Stolperfalle werden. Mit ein wenig Fädelarbeit am Schluss klappte das ganz gut. Auch wenn genau an der Stelle natürlich mit der Zeit der Morast immer dichter wurde. Aber was stellt man der A3, wenn der Boden nass ist. Geraden sind schlecht, enge Kurven auch, für nur weitläufige Strecken mit leichtgängigen Engen ist der Platz zu klein.

Alle Kontaktzonen runter vom Platz, damit der Jumping aufgebaut werden konnte. Natürlich war der Jumping 3 ein wenig anders vorgesehen, doch der inzwischen völlig aufgeweichte Platz ließ keine allzu großen Schwierigkeiten zu. Die Anforderung vom engen und exakten Führen macht keinen Sinn, wenn man nicht weiß, wie weit man im Matsch kommt.

Der Jumping 2 unterschied sich nur wenig vom Jumping 3. Lediglich die Sequenz nach dem kurzen Tunnel war wesentlich runder, auch der Anfang war zielstrebiger gesteckt.

Jumping 1 sollte ganz ohne Schwierigkeiten zu führen sein. Doch jedes Laufen auf Matsch ist nun mal schwierig. Als ich nach den Begehungen mit Cola den Parcours versuchte, bin ich dermaßen unsanft in den Dreck gefallen und tauchte meine linke Seite komplett in den Morast, sodass ich noch mal das Umbauteam anforderte, umbaute und erneut begehen ließ. Was blieb mir anderes übrig, sollte ich einfach nur "viel Glück" wünschen oder den guten Rat hinterhersenden, es besser zu machen als ich? Völlig verdreckt, aber unverletzt durfte ich den Rest des Tages verbringen. Übrigens, außer mir rutschte nur noch eine Starterin aus, gell Ursel.

Mit viel Anstand brachten wir dann auch noch das Spiel für die Beginner und Senioren hinter uns. Keiner rutschte aus, alle blieben unverletzt, der Baum steht auch noch genau da, wo er vorher war. Leider. Übrigens, der rote Klecks ist der Baum.

 

 

 07.02.2010

FAST bei den HF Nürnberg-Fürth in der Reithalle in Freystadt

Klassen A1-A3 sowie J1-J3 bei ca. 160 Startern

Leistungsrichter Mina Piske und Daniela Donnerbauer

Parcours Jumping 1-3 von Daniela Donnerbauer

Parcours A1-A3 von Mina Piske

Die Vorgaben für die Parcours sind wieder sehr ähnlich wie in Weilheim. Start und Ende möglichst weit auseinander und im 5-m-Abstand zum Parcoursrand gelegt, um einen zügigen Ablauf zu gewährleisten. Keine ewigen Umbauzeiten, gut durchdachte Parcours. Die Turnierserie FAST hat ein sehr starkes Potential an Startern, die Parcours in A3 müssen nicht einfach sein (dürfen es aber trotzdem). Die beliebte Kombination Laufstrecke und dann die letzte Hürde von außen gehört auch heute anderen Richtern. Die Parcours waren schon fertig, als mir auffiel, dass die Kontaktzonen nicht "richterfreundlich" zueinander verteilt sind. Der Steg war ganz links, die Wand ganz rechts, dazwischen Slalom, Tunnel und jede Menge Hürden. Der A3 Richter muss sich bewegen, um auch alles genau zu sehen. Daniela ist der A3 Richter, ich bin kollegial. Alle Parcours wurden umgebaut.

Update 9. Februar 2010:

Und dann ist es passiert, der Alptraum eines jeden Leistungsrichters. Ich habe die Klassen A1 und A2 gerichtet, der letzte Starter in A2 stand vor der Starthürde. Es war einer meiner Kursteilnehmer mit seiner läufigen Hündin. Natürlich bangt man in solchen Momenten noch mal mehr mit als bei den anderen Startern. Damit die Helfer am Richtertisch meine Handzeichen sehen konnten, musste ich im Parcours hinter der Wand hervorkommen, dort für drei bis vier Hindernisse verweilen, um dann wieder hinter der Wand zu verschwinden. Beim Rückwärtsgehen, während das Team nach dem Slalom auf die Wand zueilte, da kam mir dann leider die Wand zwischen die Füße. Rumps, und Mina lag vor der Wand, mit dem besten Blick auf den Aufgang. Da Basti, so vermute ich, noch länger in meinem Kurs bleiben wollte, hat er seinen Beauceron "abdrehen" lassen und von einem "Minaüberflug" abgesehen.

Mein A1-Parcours war, so denke ich, nicht wirklich schwer. Zumindest, wenn man nicht der Meinung ist, dass ein rechts geführter Slalom zu anspruchsvoll für A1 ist. Für sehr viele Teams war es nicht möglich, den Slalom in einem Stück zu laufen oder gar fertig zu stellen. Einige der Hunde verschwanden nach der Hürde 6 in den Tunnel 13, ließen sich auch durch vorzeitiges Rufen nicht davon abhalten. Andere entschieden gleich am Anfang, dass der Weg zur Wand der bessere ist.

 

Und dann kam der A2-Parcours. Beim Aufbau und Abradeln war das Murren groß. Also außergewöhnlich groß, denn gemeckert wird ja immer. Als dann einer nach dem anderen den Parcours absolvierte, fand ich die Läufe sehr rund. Jede Stelle war gut zu erreichen, wenn man seine Führtechniken unter Kontrolle hatte.

 

Nun folgte das leidige Problem "Anspruch" und "Überforderung" im A3-Parcours. Weite Wege werden in Kauf genommen, um an der FAST teilzunehmen, namhafte Größen geben sich am Start die Hand. Wie schwer darf der Parcours in A3 sein? Aus Anspruch wird sehr schnell ein viel zu schwerer Parcours, noch viel schlimmer ist ein geschenkter Lauf in A3, in dem Hundertstel Sekunden über die Platzierungen entscheiden. Die genaue Einteilung des Parcours in der nach oben offenen Richterscala kann nicht auf dem Papier erfolgen, auch nicht nackt *grins* in der Reithalle. Erst die Kondition und Koordination der Starter zeigt, wie genau der Richter seinen Anspruch eingepackt hat. Sehr gespannt sieht so der Richter den ersten Läufern zu. Hui, schon wieder ein Dis. Doch zu schwer oder nur eine geschickte Verteilung der Starter? Am Ende ist die Hälfte der Starter ins Dis. gegangen, sieben von 52 Startern hatten einen fehlerfreien Lauf.

Ich bin mir nicht zu schade, zu fragen, was die Starter von dem Teil halten: Schwierig, hieß es, weil an einigen Stellen die Kontrolle des Hundeführers erwartet wird, an die man nicht so einfach rankommt. Schön rund, technisch anspruchsvoll, in der Begehung katastrophal aussehend, im Lauf überraschend schön zu führen. Für manche verwirrend, nicht der richtige Parcours für das Team, so die zusammengetragenen Meinungen. Interessant war, dass gerade die Starter, die den Parcours für den persönlichen Erfolg abgeschrieben hatten, an den Schlüsselstellen glänzten, um dann an einfacheren Passagen nicht genug konzentriert gewesen zu sein.

 

 

 

 23.01.2010

Zellseecup HSV Weilheim in der Reithalle Rattenhuber in Diessen

Klassen A1-A3 sowie J1-J3 bei ca. 170 Startern

Parcours Jumping 1-3 von Mina Piske

Parcours A1-A3 von Daniela Donnerbauer

Update 19. Januar 2010

Die Parcours stehen schon, Näheres am Samstag. Begonnen wird mit J2, im Anschluss folgt J1, danach A2 und A1. Nach der Siegerehrung für diese Klassen dürfen die Starter A3 sich warm machen. Zwischen J2 und J1 sollten die Umbauten nicht zu lange dauern, die Zeit ist knapp bei 170 Startern auf einem Platz, die A-Läufe und Jumpings finden nicht hintereinander statt. Das bedeutet, die Parcours müssen neu aufgebaut werden. Lange gerade Strecken in A1 fallen nicht unter die Rubrik "einfach". Dafür darf dann der J3-Parcours völlig unabhängig von den anderen Jumpings geplant werden. Auch mal eine neue Erfahrung, die ich weitläufig nutze. Start und Ziel sollten bei allen Läufen ausreichend weit auseinander liegen, damit ein schneller Übergang zwischen den Startern möglich ist. Viele A1 Starter haben keine umfangreichen, abwechslungsreichen Trainingsmöglichkeiten im Winter, daher sollte zumindest im A1 auf den Reifen verzichtet werden. Ich richte nur die Starter der Klasse A3, stelle meine Parcours aber selber auf.

Es geht auf die WM-Qualis zu, einige wollen für die Qualis üben und hätten gerne die volle Sprunghöhe und Doppelsprünge gesehen. Andere haben noch nicht alle Voraussetzungen zur Teilnahme erfüllt und erhoffen sich das eine oder andere V0 platziert, ein Verzicht auf Fehlerquellen wie höchste Sprunghöhe oder Doppelsprung ist bei diesen Startern gerne gesehen. Die Entscheidung hierüber fällt der Richter, und egal wie er entscheidet, es gibt immer Unzufriedene.

Update 23. Januar 2010

Jumping 2

Und wie immer lief es anders, als erwartet. Viele Starter nehmen den harten Winterweg auf sich, frieren in Hallen, bleiben bis spät abends. Und dann kommt so ein blöder schwarzer Tunnel und führt viele J2-Starter in Dis. Das Abrufen der Hindernisse 1-3 wurde leider zum Treffen des Sprungs 4 zum Verhängnis. Die Hunde liefen ungebremst in den Ausgang vom schwarzen Tunnel 7. Einige besonders lustige Hunde ließen sich vom Ausgang wegrufen, um dann den Eingang des Tunnels 7 zu wählen. Andere suchten sich für das Verfehlen des fehlerfreien Laufes den Slalomeingang raus. Für viele war es deswegen schade, weil nur die letzte Sicherheit fehlte, Hund und Hundeführer standen richtig, führten richtig, und dann kam kurz vor dem richtigen Eingang ein zu früher Schlenker nach rechts.

Jumping 1

Diesen Jumping habe ich selber mit meiner Cola versucht. Ich verfehlte leider den Sprung 6, weil ich mir sicher war, dass sich Cola schicken lässt, während ich zwischen 7 und 8 einen Franzosen hinzaubern kann. Falsch, verfehlt. Ich war mit diesem blöden Fehler aber nicht alleine. Gut gemischt führten die Teilnehmer den Hund beim Tunnel 8 rechts und links. Bei einem schnellen Hund mussten dann aber die Wechsel gut sitzen. Die meisten haben hierbei ausschließlich vor dem Hund gewechselt. Bei einigen, die hinter dem Hund wechselten, merkte man, dass diese Führvariante noch nicht ganz sicher sitzt. Mal wieder war interessant zu sehen, dass viele es vorzogen, den Slalom links zu führen. Der Tunneleingang 13 wurde von den meisten bewusst gewählt und auch gut getroffen. Ich hatte bei keinem Team den Eindruck, dass eigentlich ein anderer Eingang geplant war. Hätte ich den Eingang jedoch vorgegeben, wäre viel mehr schief gegangen.

Jumping 3

Interessant, so ein Jumping. Hier war wirklich für jeden etwas dabei. Die Schwierigkeiten waren gut verteilt. Einige Hunde wollten nach Hürde 2 in den Tunnel, wobei aber die meisten Hundeführer ihren Hund noch wegrufen konnten. Der Tunnel 4 war wohl schwer einzuschätzen, einige hätten sicherlich einen Wechsel zum Slalom geschafft, ihnen wäre dann eine Verweigerung am Eingang erspart geblieben. Die kleinen Hunde wurden so geführt, dass zwischen 7 und 8 ein Wechsel vor dem Hund erfolgte, die Hunde in Large hingegen wurden vorzugsweise über Hürde 7 in Tunnel 8 geschickt, während der Hundeführer am Ausgang Tunnel 8 vor dem Hund Richtung Hürde 9 lief. Von 11 auf 12 wurden die meisten (ich glaube, bis auf einen) kleinen Hunde weggedrückt, einige große Hunde wurden rechts über 12 geführt, danach erfolgte ein Wechsel hinter dem Hund. Beide Varianten waren richtig geführt sehr flüssig anzusehen. Allerdings vertrödelten viele ihre Zeit irgendwo zwischen 10 und 11, um den Hund dann etwas abrupt nach links auf 12 zu drücken. Interessant auch die Variantenvielfalt an Führstilen von Tunnel 14 bis zum Schlusssprung 18. Ich muss es zugeben, ich finde, Starter der Klasse A3 sollten alle Führstile beherrschen, auch das Wechseln hinter dem Hund. Hier war diese Kunst erforderlich.